Die Überführung nach Berlin
 

Schließlich konnte die Reise losgehen. Das neue Laminat saß offensichtlich an der richtigen Stelle, der Kahn war dicht. Bis auf die Stopfbuchse, die auch noch eine neue Fettleitung bekommen hatte, aber naja. Wie üblich hatte die Elbe Anfang September zu wenig Wasser und so mußten wir (leider) den Elbeseitenkanal und den Mittellandkanal nehmen.


 

Kurz vor Bad Bevensen schien uns der Wettergott zu zürnen. Das war blöd, weil wir noch keinen Überblick über unseren Verbrauch hatten und deshalb sicherheitshalber eine kleine Kanistertour zur nächsten Tankstelle eingeplant hatten. War dann aber doch nur ein Gewitterschauer.


 

7 Uhr morgens auf dem Elbeseitenkanal. Langsam stinkt es nicht mehr so. Oder wir merken nichts mehr. Probleme bis hierher: gelegentlich geht der Motor aus, wenn der Tank halb leer ist. Läßt sich kurzfristig durch kräftiges blasen in der Schlauch der Tankentlüftung, längerfristig durch volltanken beheben. Die Ursache für Benzindämpfe im Motorraum liegt in fehlenden (?) Dichtungen der Verschraubung der Benzinleitung am Vergaser. Gefettete Zigarettenschachtelpappe gibt ´ne prima Dichtung. Langsam komme ich mir vor wie  Mac Gyver. Eine Stunde später bemerke ich, daß die Ladekontrolle bei Marschfahrtdrehzahl leuchtet. Ursache: der Chokezug war unter der Klemmleiste des Lichtmaschinenreglers verhakt und riß muntere Funken. Wenn das eine Stunde früher passiert wäre...


 

Morgendliche Kanalimpression
 


 

Die Autostadt in Wolfsburg kur vor ihrer Fertigstellung
 


 

Endlich kein Kanal mehr. Das Bild zeigt einen kleinen zweiplätzigen Liegeplatz direkt hinter der Sportbootschleuse mitten in Brandenburg. Wer kann sollte diese Schleuse nehmen. Das einzige Problem ist die Durchfahrtshöhe der alten Steinbrücke rechts neben dem Turm. Mehr als 2,5m sollte man besser nicht haben.

Seit wir die Havel befahren ist die Welt in Ordnung. Wasser schön, Landschaft schön, Wetter schön, Boot häßlich aber auch schön. Am nächsten Nachmittag werden wir in Berlin sein.


 

Nach unserer Ankunft haben wir den herrlichen Altweibersommer natürlich noch genutzt um zu segeln. Dazu war gleich die nächste Arbeit angesagt: der Mast mußte vorher noch überholt werden. Man vergleiche den Farbton mit dem auf den vorhergehenden Fotos! Fünf Wochen später ging es dann ins Winterlager.
 

zurück                    home                    vor