Das Aufplanken

Nachdem alle Mallspanten und der Innenkiel auf Schmiege geschliffen waren konnte das Aufplanken losgehen. Alle Mallen sind mit Paketband abgedeckt. Ab Spant 2 sind die im Schiff verbleibenden Bodenwrangen aus Zedernholz zu sehen. Es ist viel einfacher, diese gleich mit dem Spantgerüst aufzustellen, als später zu versuchen, sie auf korrektes Maß und Schmiege in einen fertigen Rumpf einzupassen. Die Hilfsleisten aus dünnem Sperrholz zwischen den Mallen sorgen dafür, eine glatte Oberfläche zu erhalten. 8mm Zedernleisten straken nämlich auf 24,8cm Spantabstand durchaus nicht immer gleichmäßig!

Das ist so die Portion, die man an einem Feierabend gut schafft.

Bis hierher ging´s von Seite Deck, aber die Gefahr, das die nächsten Leisten springen, oder auch nur aufgrund des Twists wellig straken, wird doch zu groß.Also Schluß.

Weiter geht es also von der Kiellinie aus, was leider unbequem ist, weil man jede einzelne Leiste einpassen muß.

Abgesehen davon braucht jede einzelne Leiste an ihrem Ende einen Niederhalter, was hier am Heck noch nicht so dramatisch aussieht,

am Bug, wie ich finde, aber schon. Auch die benötigte Kraft ist größer. Deswegen die Hebel-Klötzchen.

Anschließend eine kleine Schleifsession (Excenter mit 60´er Körnung und Staubsauger). Bloß nicht zu feine Körnung! Man macht sich tot und für die anschließende Beschichtung soll es auch gar nicht zu glänzend sein. Vorher muß die gesamte Fläche sowieso noch durchgespachtelt werden, um alle Schraubenlöcher zu füllen. Anderenfalls gäbe es jede Menge Luftblasen unter der Matte.

So, Matte ist drauf. Die senkrechten Verfärbungen kommen vom vortränken des Holzes durch das Spachteln. Wenn man die Rumpfleisten zeigen möchte, sollte man vor dem Spachteln einmal komplett mit Harz vortränken. Die Beschichtung besteht aus 165g - Köper, unter Wasser doppelt. Und jetzt kommt der Tip überhaupt: die Beschichtung wird SOFORT naß in naß gespachtelt! Grund: in den Vertiefungen der ausgehärteten Mattenstruktur haftet kein Spachtel zuverlässig, wenn sich erst einmal Schleifstaub darin befindet. Den zuverlässig wegzukriegen wäre viel Arbeit und trotzden aussichtslos. Von der Aminoröte (einem Reaktionsprodukt von Epoxidharz, das sich besonders bei tiefen Temperaturenan an der Oberfläche bildet; verhindert die Haftung weiterer Schichten auf dem Laminat zuverlässig) ganz zu schweigen. Man müßte also bis auf den Grund der Vertiefungen schleifen und damit 90% der Mattenfestigkeit wieder wegnehmen. Was wohl ziemlicher Blödsinn wäre.

Hier ist der Rumpf gespachtelt, geschliffen und noch einmal mit Harz (ohne weite Matte) beschichtet, um für einen möglichst glatten Außenanstrich mehr "Fleisch" zum schleifen zu haben. Damit ist der Rumpf bis auf das Aufleimen des Außenkiels und des Skegs von dieser Seite fertig.
 
 

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